Pax.online Pfarre Frauenberg Orgelwerk und Glocken

Orgelwerk & Glocken

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche besitzt zwei selbstständige Orgelwerke.

Pfarre Frauenberg, Orgel

Die Hauptorgel

Die Hauptorgel auf der Westempore der Wallfahrtskirche entstand um 1687 und weist einen hochbarocken Prospektaufbau mit drei Rundtürmen und sechs Salomonische Säulen auf. Alludierend auf die neun Musen intonieren […] neun musizierende Skulpturen das Gotteslob: Der lebensgroß dargestellte König David mit der Harfe leitet ein Ensemble von acht musizierenden Engeln. Diese halten Instrumente in Händen, nämlich Posaune, Bassgamba, Zinken, Knickhalslaute, Viola, Trompete und Dirigentenstab. Um 1780 veränderte Franz Xaver Krisman die Orgel, 1823 versah sie Simon Anton Hötzel mit einem zweiten Manual, dessen Pfeifenwerk er in einem Zubau hinter der Orgel unterbrachte. 2013–2014 wurde das Instrument von Orgelbau Kögler einer aufwändigen Restaurierung unterzogen, wobei von einer, vielleicht denkmalpflegerisch sinnvollen, Rückführung auf den barocken Zustand Abstand genommen wurde.

 

Pfarre Frauenberg, Orgel

Die Chororgel

An der Südwand des Altarraumes steht seit Sommer 2019 eine mechanische Orgel des Meisters Detlef Kleuker aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ursprünglicher Aufstellungsort war die Pfarrkirche St. Petri in Hüsten, Stadtgemeinde Arnsberg im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Das schlichte Gehäuse wurde dem barocken Kirchenraum Frauenbergs angepasst.

Disposition (1 Manual mit angehängten Pedal): Gedackt 8′, Rohrflöte 4′, Prinzipal 2′, Mixtur 2f.1′.

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Glocken

Die Pfarre- und Wallfahrtskirche Frauenberg besitzt ein klangvolles, zehnstimmiges Geläute, der größte Geläutesatz der Steiermark. Die Erweiterung des ursprünglich fünfstimmigen Geläutes wurde notwendig, da im Herbst 2016 die gotische „Maria Schutz-Glocke“ nach Jahrzehnten wieder in der Glockenstube des Nordturmes montiert wurde. Die daraus entstandene klangliche Lücke wurde durch das Gießen von zwei weiteren Glocken geschlossen. 2017 wurde eine Glocke für die „Fürbittkapelle“ im Garten gegossen, die klanglich zum Geläute der Kirche gehört. 2018 wurde als Schlusspunkt der Kirchenaussenrenovierung die „Linzerglocke“ gegossen.

Pfarre Frauenberg, Aussenansicht

Frauenberg besitzt nun zwei klanglich unterschiedliche Geläutesätze: Das ursprüngliche fünfstimmige Hauptgeläute und ein fünfstimmiges Nebengeläute. Das Vollgeläute aller Glocken ist nur an den höchsten Feiertagen zu hören, da es sich um zwei klanglich unterschiedliche Geläutesätze handelt.

Hauptgeläute: Glocken 1–5 Nebengeläute: Glocken 5–10

  • 1. Glocke: Jubiläumsglocke, „Joachim u. Anna“, Perner 2004, 1.700 kg, Ton d1
  • 2. Glocke: „Herz Jesu“, St. Florian 1950, 964 kg, Ton f1
  • 3. Glocke: Angelusglocke, „Maria Himmelfahrt“, St. Florian 1950, 500 kg, Ton a1
  • 4. Glocke: Sterbeglocke, „Josef“, St. Florian 1950, 300 kg, Ton c2
  • 5. Glocke: Wandlungsglocke, „Bonifatius u. Adalbertus“, St. Florian 1950, 224 kg, Ton d2
  • 6. Glocke: Barmherzigkeitsglocke, „Maximilian von Lorch u. Hedwig von Andechs“, Eifeler Glockengießerei (D) 2016, 120 kg, Ton f2
  • 7. Glocke: Jägerstätterglocke, „Franz Jägerstätter u. Erzengel Gabriel“, Eifeler Glockengießerei (D) 2016, 90 kg, Ton g2
  • 8. Glocke: Maria Schutz-Glocke, „Schutzmantelmadonna u. Apostel Andreas“, Hans Mitter (Judenburg) 1449, 90 kg, Ton b2
  • 9. Glocke: Linzer Glocke, „Florian von Lorch und Severin von Noricum“, Perner 2018, 80 kg, Ton c3
  • 10. Glocke: Fürbittglocke, „Benedikt von Nursia“, Grassmayr 2017, 25 kg, Ton d3

Glocke 8 läutet täglich um 20 Uhr in Erinnerung an das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit 2016“. Letztere trägt eine Abbildung der heiligen Hedwig von Andechs, in der Darstellung des Gnadenbildes im Hedwigsbründl, das sich im Heimatort des gegenwärtigen Superiors von Frauenberg, P. Maximilian Schiefermüller OSB, in Bad Zell in Oberösterreich befindet. Diese beiden Glocken sind die ersten Werke der Eifeler Glockengießerei in Österreich. Die Linzerglocke wurde von Wallfahrern aus der Diözese Linz gestiftet, aufgrund der jahrhundertelangen Verbundenheit und als Dank an die Gnadenmutter von Frauenberg.

Pfarre Frauenberg, Ansicht Orgel
Pfarre Frauenberg, Orgel